Bayerische Brezn

Bayerische Brezn - Tradition aus dem Ofen

Die bayerische Brezel, liebevoll "Brezn" genannt, ist weit mehr als nur ein Gebäck - sie ist ein Symbol bayerischer Kultur und Handwerkskunst. Mit ihrer charakteristischen Form und dem unverwechselbaren Geschmack der Natronlauge ist sie ein echter Klassiker.

Die Geschichte der Brezel

Die Brezel hat eine über 1000-jährige Geschichte. Ursprünglich als Fastengebäck von Mönchen gebacken, entwickelte sie sich im 19. Jahrhundert in Bayern zu ihrer heutigen Form. Die charakteristische Laugung, die der Brezel ihre braune Farbe und den typischen Geschmack verleiht, wurde erstmals 1839 systematisch angewandt.

Zutaten für 8 Brezeln

Für den Teig:

  • 500 g Mehl (Type 550)
  • 250 ml lauwarmes Wasser
  • 1 Würfel frische Hefe (42 g)
  • 10 g Salz
  • 50 g weiche Butter
  • 1 TL Zucker

Für die Laugung:

  • 1 Liter Wasser
  • 60 g Natron (Backnatron)

Zum Bestreuen:

  • Grobes Meersalz

Zubereitung

Teig vorbereiten:

  1. Hefe in lauwarmem Wasser auflösen, Zucker hinzufügen und 10 Minuten gehen lassen.
  2. Mehl und Salz in eine Schüssel geben, eine Mulde formen.
  3. Hefewasser und weiche Butter hinzufügen.
  4. Alles zu einem glatten Teig verkneten (ca. 10 Minuten).
  5. Teig abgedeckt 1 Stunde gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.

Brezeln formen:

  1. Teig in 8 gleiche Stücke teilen (je ca. 80 g).
  2. Jedes Stück zu einer 60 cm langen Rolle formen.
  3. Die Enden kreuzweise übereinanderlegen und zur typischen Brezelform drehen.
  4. Brezeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
  5. Nochmals 30 Minuten gehen lassen.

Laugen und backen:

  1. Ofen auf 220°C vorheizen.
  2. Wasser zum Kochen bringen, Natron einrühren (Vorsicht: schäumt stark!).
  3. Jede Brezel 30 Sekunden in die Natronlauge tauchen.
  4. Auf ein neues Backblech legen, mit grobem Salz bestreuen.
  5. 12-15 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

Die perfekte Brezelform

Das Formen der Brezel erfordert etwas Übung. Der Teigstrang sollte in der Mitte dicker sein (der "Bauch" der Brezel) und zu den Enden hin dünner werden. Die charakteristische Verschlingung entsteht, indem die beiden Enden über Kreuz gelegt und dann nach unten an den Bauch gedrückt werden.

Sicherheitshinweise für die Laugung

  • Tragen Sie unbedingt Handschuhe beim Umgang mit der Natronlauge
  • Verwenden Sie nur Edelstahl- oder Plastikgefäße, niemals Aluminium
  • Natron langsam ins kochende Wasser einrühren
  • Gut belüften, da Dämpfe entstehen können

Profi-Tipps

  • Der Teig sollte relativ fest sein - zu weicher Teig lässt sich schlecht formen
  • Beim Formen nicht zu viel Mehl verwenden
  • Die Laugung gibt der Brezel ihre typische Farbe und den Geschmack
  • Frische Brezeln sind am besten noch warm aus dem Ofen
  • Eingefroren halten sich Brezeln mehrere Wochen

Serviervorschlag

Bayerische Brezeln werden traditionell zum Weißwurst-Frühstück mit süßem Senf serviert. Auch mit Butter und Schnittlauch oder als Beilage zur Brotzeit mit Leberwurst oder Obazda sind sie ein Genuss.