Der Sauerbraten ist das Königsgericht der rheinischen Küche und ein wahrer Klassiker der deutschen Hausmannskost. Die Kunst liegt in der mehrtägigen Marinade, die dem Fleisch seinen charakteristischen säuerlich-würzigen Geschmack verleiht.
Geschichte des Sauerbratens
Bereits seit dem Mittelalter wird im Rheinland Rindfleisch in einer sauren Marinade eingelegt, um es haltbar zu machen und zu würzen. Der heutige Sauerbraten entwickelte sich aus dieser Tradition und ist heute eines der bekanntesten deutschen Gerichte weltweit.
Zutaten für 6-8 Personen
Für das Fleisch:
- 2 kg Rinderbraten (Schulter oder Keule)
- 2 EL Butterschmalz
- 2 Zwiebeln, gewürfelt
- 2 Karotten, gewürfelt
- 100 g Lebkuchen oder Printen, zerbröselt
Für die Marinade:
- 1 Liter Rotweinessig
- 500 ml Rotwein
- 500 ml Wasser
- 2 große Zwiebeln, in Scheiben
- 3 Lorbeerblätter
- 10 Wacholderbeeren
- 1 TL Pfefferkörner
- 4 Gewürznelken
- 1 TL Senfkörner
Zubereitung
Tag 1: Marinade vorbereiten
- Alle Zutaten für die Marinade in einem großen Topf aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen.
- Marinade vollständig abkühlen lassen.
- Das Fleisch in eine große Schüssel legen und mit der kalten Marinade übergießen.
- Mindestens 3, besser 4 Tage im Kühlschrank marinieren. Täglich wenden.
Tag 4: Zubereitung
- Fleisch aus der Marinade nehmen und trocken tupfen. Marinade durch ein Sieb gießen und aufbewahren.
- Fleisch in einem Bräter rundherum scharf anbraten.
- Zwiebeln und Karotten dazugeben und mitbraten.
- Mit 500 ml der Marinade ablöschen.
- Zugedeckt bei 160°C etwa 2,5 Stunden schmoren. Bei Bedarf Marinade nachgießen.
- In den letzten 30 Minuten den zerbrösellen Lebkuchen einrühren.
- Fleisch herausnehmen und warm stellen. Sauce passieren und abschmecken.
Serviervorschlag
Traditionell wird Sauerbraten mit Rotkohl und Klößen serviert. Die süß-saure Sauce harmoniert perfekt mit der Säure des Rotkohs und der neutralen Beilage der Kartoffelklöße.
Profi-Tipps
- Verwenden Sie nur bestes Rindfleisch aus der Schulter oder Keule
- Die Marinade sollte das Fleisch vollständig bedecken
- Je länger die Marinierzeit, desto intensiver der Geschmack
- Lebkuchen oder Printen geben der Sauce die typische süße Note
- Lassen Sie das Fleisch vor dem Servieren 10 Minuten ruhen